Landschaftsgestaltung

Nachdem nun die Hardware (Elektronik) und die Steuerungssoftware so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt habe, beginnt die Landschaftsgestaltung.

Landschaftsaufbau

Wie schon beschrieben habe ich 3 Ebenen, die auf einer Grundplatte aufgebaut sind. Dies wählte ich vor allem, da ich mich schon früh für eine Landschaftsgestaltung mit Styrodur entschieden habe. Dieses Material ist nicht so porös wie Styropor und kann einfach mit Messer und kleiner Säge bearbeitet werden. Doch sehr schnell besorgte ich mir einen einfachen Styroporschneider in Form eines Heizstabes. Man kann damit wunderbar modellieren und die Unebenheiten mit der Raspel ausgleichen. Das Ganze wird dann mit Holzleim verklebt.

Gipsüberzug

Den nächsten Feinschliff bekommt die Landschaft durch einen Gipsüberzug. Ich verwendete Modelliergips, den es im Baumarkt billig gibt. Es ist allerdings schon eine kleine Kunst, das richtige Verhältnis Wasser – Gips zu finden. Verwendet man zu wenig Wasser, dann bindet der Gips sehr schnell ab und wird hart. Ist er zu flüssig, läuft das Ganze davon. Es gibt viele Ratschläge, einen habe ich beherzigt:

Man nehme einen halben Joghurtbecher Wasser und einen ganzen Becher Gips, rühre das Ganze in einem Gummibecher und trage es auf. Die Menge wähle ich bewusst so klein, da ich anfangs viel wegwerfen musste, da der Gips nach ca. 15 Minuten aushärtet. Die Feinheiten an der Oberfläche mache ich mit einem Spatel, um dann mit den Fingern nachzuarbeiten. Man braucht Geduld – aber es lohnt sich.

Ist der Gips gehärtet, kommt es darauf an, wie man die Oberfläche gestalten will. Soll sie glatt sein, empfiehlt es sich, mit einem Schleifpapier die Unebenheiten zu beseitigen, ansonsten kann man sie rau lassen.

Tipp:

Aus einem Forum habe ich entnommen, dass Modelliergips sehr gut sein soll. Danke für diesen Tipp, es hat sich gezeigt, dass Modelliergips schnell härtet, die Oberfläche nicht bröselt und er kann sehr leicht bearbeitet werden.

Farbe:

Es lohnt sich, den Untergrund, der später mit Gras versehen werden soll, etwas einzufärben. Ich habe mir einfache, billige Abtönfarben besorgt und die Grasflächen grün eingefärbt. Wege und Waldstellen wurden braun eingefärbt, Bäche blau-grün.

Mit Gras versehen:

Die Begrasung machte mir anfänglich doch etwas Kopfzerbrechen. Aber alle Tipps gingen in Richtung Grasmaster. Ich besorgte mir diesen und 2 verschiedene Grassorten, Wiese und Waldboden. Mit dem Grasmaster ist es wirklich eine Freude, die Flächen „einzusäen“, wenn sie zuvor mit Leim bestrichen wurden.

Tipps:

  • Will man hellere Grasflächen, so habe ich keine Farbe auf dem Gips verwendet, sondern sofort die Fläche mit Gras versehen.
  • Gras auf felsigem Untergrund gelingt dann, wenn man nur punktuell Leim aufträgt und dann begrast.
  • Will man Wege mit Gras versehen, so trägt man zuerst die braune Farbe auf, dann Vogelsand und lässt alles trocknen. Nach dem Trocknen wieder Leim punktuell auftragen und dann begrasen.

Bachläufe:

Es hat sich hier besonders bewährt, dass ich die Landschaft mit Styrodur gestaltet habe. Ich konnte Bachläufe einfach mit dem Messer, der Raspel oder dem Heizstab gestalten und in das Styrodur einarbeiten. Sie wurden ebenfalls mit Gips gestaltet und dann mit blau-grüner Farbe versehen. Mit Wasser als Farbzugabe kann man die unterschiedlichen Farbtöne sehr gut gestalten.

Als Wasser verwendete ich die Wassermischung von Noch, heiß machen (170° im Backofen) und dann die Bachläufe ausgießen – es sieht wirklich super aus.

Tipp: Beim Gießen ein Glas mit „Schnabel“ verwenden, man kann präziser gießen.

Ausgestaltung:

Nicht alles auf der Welt ist Gras. Mit Vogelsand, der je nach Landschaft braun oder schwarz eingefärbt wird, konnte ich schön Wege, Höfe, Hausumrandungen, Bahnhofgelände und vieles mehr gestalten. ferner habe ich im Bereich Berge immer wieder kleine Kiesel als „Steinersatz“ genommen. Mit wenig kann man viel erreichen.

Hochgebirge

Natürlich benötigt man Gebirge, wenn der Glacier Express fährt. Wieder habe ich Styrodur verwendet, mit einer Feinsäge grob zugesägt und dann mit einem Messer, Feile und Styroporschneider die Feinheiten herausgearbeitet. Mit Modelliergips und Felsspachtelmasse wird dann das Ganze überzogen und ausgestaltet. Dabei habe ich darauf geachtet, mit kleinen Mengen zu arbeiten (der Gips härtet sehr schnell aus) und ich kann die Mischung variieren, so dass immer neue Felsmuster und -farben entstehen. Spalten, die vorher eingearbeitet wurden, erhalten einen dünneren Überzug, auf glatten Flächen wird mehr Spachtelmasse aufgetragen, um besser modellieren zu können. Nach dem Trocknen wird nachgearbeitet.

Man sollte vorher bereits überlegen, wo Wege, Felsvorsprünge mit Bewuchs, Häuser, Beleuchtung etc. sein sollen. Die Brücke über den Wasserfall habe ich selbst gestaltet. Mit Materialien aus der Bastelecke wurde das Ganze zusammengebaut und eingepasst. Ebenso habe ich aus dem selben Material eine Lawinenverbauung gefertigt.

Den Bach und den Wasserfall habe ich mit den Noch Materialien für Wasser und Wassergestaltung gegossen und mit nachgestaltet.